Testing Ground

DALI Rubicon 8C Set mit Sound Hub + NPM-2i Test: Ein stimmiges Set

Ausgestattet mit dem Sound Hub sind DALIs Aktiv-Flaggschiffe Rubicon 8 C ein starkes paar Aktivlautsprecher.

Die Rubicon 8 C, wie alle anderen Aktivboxen von DALI, sind Teil des “Equi”-Systems, in dem alle Modelle miteinander kompatibel sind – sowie mit dem “Sound Hub” arbeiten, ohne welches sie nur Lautsprecher mit Endstufen sind. Das optionale Extra-Gerät arbeitet dann als Vorverstärker, trägt viele Eingänge, und sendet Signale kabellos an die Rubicon.

Komplett-Set mit Hub und Modul

Zudem Teil des hier getesteten Sets ist das Extra-Modul “NPM-2i”, welches das Hub Netzwerk- und damit Streamingfähig macht, sowie einen USB-Anschluss für Datenträger hat. Hub und Modul sind eigentlich optional und bedeuten etwas Mehrkosten, wobei DALI dieses Gesamtpaket zu einem Sonderpreis von zirka 7.000€ anbietet – beachtlich weniger als der eigentliche Preis für die Lautsprecher ohne Zubehör, immerhin 9.000€. Weiterhin ist ein zweites, hier nicht zugehöriges Modul erhältlich. Dies trägt HDMI-Anschlüsse und soll so für Surround-Sound sorgen.

Als klassische Aktivlautsprecher, die nur die Endstufen bereitstellen, können die DALI aber trotzdem benutzt werden, indem ein Vorverstärker an den jeweiligen Cinch-Eingang der Boxen angeschlossen wird. Hat man aber das Sound Hub, liefert es erstaunlich guten Klang, der – vor allem in Bezug auf die Räumlichkeit – auch Preamps übertrifft, die sowohl an sich gut als auch deutlich teurer sind als die 600€ für das Sound Hub einzeln. Andererseits kann das Hub auch als eigener Vorverstärker arbeiten und per Cinch-Buchsen andere Endstufen ansteuern.

Dank Modul auch Streaming

Die Streaming-Seite des Sound Hubs kommt von Bluesound, das bewährte BluOS-System ist bei DALI der Standard für Streaming – und funktioniert genauso wie bei einem Bluesound-Gerät. Soll heißen, das Hub hat ein sehr gut ausgestattetes Streaming-System mit guter Steuerung, auch wenn eine Klangregelung nicht Teil des Sets ist.

In der App ist zudem eine Quellenwahl möglich, wodurch diese die Fernbedienung des Hubs ersetzt.

Für andere Quellen sind auf dem Hub Anschlüsse in Cinch, optisch (explizit für TVs) und koaxial eingebaut, auch empfängt es Bluetooth. Will man kabellos bleiben, bietet DALI einen optionalen Subwoofer-Sender an, während am Hub ebenso ein kabelgebundener Subwoofer-Ausgang liegt.

Lautsprecher-Details

Vergleicht man die hochwertig gearbeiteten Rubicon 8 C mit ihrer Passivvariante Rubicon 8, gibt es nur wenige optische Unterschiede – konkret die Lautstärkeanzeige, welche unter den Treibern auf der Front sitzt. Auf der Rückseite sitzt zudem das Anschlussterminal, das aus Eingängen für Strom und Vorstufen besteht.

Auch das Innere der Rubicon 8 C unterscheidet sich, da in jeder Box je zwei auch zu hohen Lautstärken fähige Class-D-Verstärker sitzen; einer für den Tiefton, einer für Mittel- und Hochton. Welcher Teil des Signals wohin kommt, bestimmt die Frequenzweiche, die hier einen aktiven, DSP-gestützten Teil hat. Das soll einerseits den Klang natürlich optimieren, aber auch die Abstimmung von Hub und Lautsprechern verbessern.

Davon abgesehen sind die Lautsprecher identisch, und erzeugen Klänge etwa mit einem Hybrid-Hochtonmodul aus Bändchen und Gewebekalotte. Diese Treiber, genau wie die 16,5-mm-Tiefmitteltöner aus der selbst gebauten Holzfaser-Membran, sind typisch für DALI. Das gilt ebenso für das in den Magneten der Chassis vorhandene Kompositmaterial “SMC”, welches dank seiner niedrigen Leitfähigkeit einen besonders rauscharmen Klang bringen soll. Für den besten Sound empfiehlt DALI übrigens, die Lautsprecher gerade aufzustellen, da sie dafür optimiert sind.

Eine Komplettanlage, die stark klingt

Das vereinfacht die Positionierung der Rubicon 8 C, die dank dem Hub – welches dank der kabellosen Verbindung auch etwas entfernt von den Boxen oder in einem anderen Raum stehen kann – und der freien Wahl, welcher Lautsprecher wo steht, einfach ist. Und sind sie einmal aufgebaut, beweisen sie ihre klanglichen Qualitäten: wie auch die passive Version der Rubicon 8 klingen sie sehr gut, mit einer breiten Bühne und einem sauberen wie kräftigen Bass.

Gleichzeitig spielen die Lautsprecher detailliert und emotional – alles in allem nicht zu wuchtig und eher audiophil-kontrolliert. Für ein merkliches Upgrade in der Klangqualität müsste man sich schon einiges an Mühe in der Zusammenstellung machen.

Stimmen – etwa im melancholischen “Is It The Clouds?” von Omar Rodríguez-López –klingen sowohl voll als auch natürlich. Der gut eingebettete Bass unterstützt das gesamte Klanggeschehen – wie er es auch in “Woodpecker” des Tingvall Trios macht – überlagert aber nichts, alle Impulse bekommen Raum, sich zu entfalten.

Mit dem passend hochwertigen Klang fehlt es den Rubicon 8 C also an nichts, abgesehen von ein paar Anschlüssen sind sie eine Top-Komplettanlage für Musikstreaming. Das wird schnell klar, und unterstreicht die Verbindung zwischen Lautsprechern und dem Sound Hub als Zuspieler – denn zusammen werden beide zu einem beeindruckenden und hochwertigen Gesamtpaket.

Lesen Sie auf stereo.de das vollständige Testprofil des Rubicon 8C Set mit Sound Hub + NPM-2i.