Fünf coole Kombinationen stellt media@home vor. In unterschiedlichen Preisklassen und für ganz unterschiedliche Ansprüche. Da muss man nicht für Dinge mitbezahlen, die man gar nicht will. Und hat trotzdem die Möglichkeit, später noch zu erweitern.
Alle Kombis kann man erst mal nach Bedürfnis auswählen und später problemlos ausbauen.
Für Einsteiger und Platzsparer
Besonders praktisch ist es natürlich, wenn möglichst viel schon in einem einzigen Gerät integriert ist. Das aber trotz-dem HiFi-Ansprüche erfüllt, nicht beim ersten Anfassen schon auseinanderfällt und auf dem Schreibtisch, im Regal oder auf dem Sideboard eine gute Figur macht. Und vor allem nicht für die Bedienung ein Zweit-Abitur verlangt. So ein nutzer-freundliches All-In-One-Gerät offeriert zum Beispiel für recht kleine Münze der japanische Vollsortimenter Denon. “All” heißt im Falle des “RCD N12″ analoges UKW- und digitales DAB-Radio, Streaming über die hauseigene HEOS-Platt-form, ein feiner Digital-Analog-Wandler auch für hochauflösende Musik, wie sie zum Beispiel Qobuz reichlich anbietet, kabellosen Bluetooth- oder Airplay2-Betrieb und damit problemlose Einbindung von Smartphones, einen CD-Spieler für die möglicher-weise noch bestehende Silberscheiben-Sammlung und einen Verstärker, der immerhin 65 Watt leistet. Wenn die irgendwann mal nicht mehr reichen, kann ein weiterer Verstärker andocken. Über den HDMI-Ausgang mit Audio Return Channel (ARC) lässt sich auch der Fern-seher mit gutem Ton versorgen. Und ein Plattenspieler-Eingang (Phono MM) ist auch noch an Bord. Wer das alles nicht mit komplizierter Knöpfchen-Drückerei befehligen will: bitteschön, auf Amazon Alexa, Google Sprachassistent und Apple Siri hört dieser Vielkönner auch. Weil zum Musikgenuss aber auch Lautsprecher gehören, bietet Denon mit den “SC-N10″ auch eine adäquate Ergänzung an. Die konkurrenzlos günstigen Zweiwege-Boxen stellen die meisten billigen “Brüllwürfel” klanglich locker in den Schatten. Vielleicht liefert Ihnen Ihr media@home-Händler ja noch ein schönes Laut sprecherkabel für die Kombination von All-In-One und Lautsprechern.
Für Aufsteiger und Digital-Fans
Zum gleichen Firmenverband wie Denon gehört auch der ehemals US-amerikanische Traditions-Hersteller Marantz. Der überzeugte die Fachpresse unlängst mit einem wirklich cleveren Geräte-Verbund. In Zeiten, wo viele Verstärker-Hersteller möglichst viele Digital-Features in ihre Vor- oder Vollverstärker integrieren, belässt es Marantz beim “Model 50″ bei einem “ganz normalen” Vollverstärker mit sechs analogen Eingängen. Darunter selbstverständlich auch einer für Phono, falls später auch mal ein Plattenspieler auf dem Wunschzettel steht. Dabei kann das Model 50 dank möglicher Auftrennung per Pre Out / Main In auch als reine Vorstufe etwa für eine zweite Endstufe dienen.
Oder es kann die eigene Leistungsfähigkeit von etwa 115 Watt pro Kanal für einen externen Vorverstärker zur Verfügung stellen. Ein Subwoofer zu den Stereo-Laut-sprechern geht natürlich auch. Bevorzugte und hier eben auch zur Kombi empfohlene Quelle ist der “CD 50n”, hinter dessen schlichtem Namen sich eine ausgefuchste Musikmaschine fürs Digital-Zeitalter verbirgt. Wie bei Denon baut er seine Streaming-Fähigkeiten auf die HEOS-Plattform, die in ihrer jetzigen Ausbaustufe voll zufrieden stellt, natürlich auch beim Nutzen von Qobuz. Der auch mit einem edlen CD-Laufwerk bestückte Spieler lässt sich per HDMI mit ARC auch in die TV-Anlage einbinden, seinen extrem hoch auflösenden DAC (Digital-Analog-Wandler) stellt er mit USB, Coax- und optischem Anschluss auch externen Digitalquellen zur Verfügung. Dass beide, im Übrigen auch glänzend verarbeiteten, Geräte definitiv schon High-End-Qualitäten mitbringen und noch dazu bestens aufeinander abgestimmt sind, zeigt der Hörtest. Selten findet man in dieser Preisklasse eine solche Geschlossenheit des Klangbildes, eine solche Auffächerung von Klangfarben und Details. Chapeau!
Für klassische Stereo-Hörer
Mal angenommen, Sie möchten eine “klassische” Stereo-Kombi: Also einen ganz normalen CD-Spieler für die hei-mische CD-Sammlung (die bitteschön nicht verkauft werden soll) und einen passenden Vollverstärker. Punkt. Optisch zurückhaltend, beide bitte unter 1000 Euro, manierlich verarbeitet und mit einer soliden Firma dahinter, damit im Zweifelsfall auch der Service geleistet wird. Streaming und Schallplatte kommen eventuell später dazu. Da hätten wir eine Empfehlung: Arcam aus dem Harman-Konzern bietet genau dafür eine Kombi an, in schlichtem Schwarz außen und sauberer Technik innen. Ver-stärker “A25″ und CD-Player “CD5″ aus der “Radia”-Serie scheinen für lange Laufzeiten gebaut. Und klanglich spielt diese klassische Kombi nicht nur bei klassischer Musik die meiste Preisklassen-Konkurrenz locker an die Wand: Kraftvoll, souverän und doch auch mit der nötigen Eleganz.
Für Schallplatten-Liebhaber
Oder mal angenommen, Sie haben Ihr HiFi-Hobby und/oder Ihre alte LP-Sammlung wiederentdeckt und wollen eine neue An-lage, ohne allen digitalen Firlefanz. Dafür aber schon mit Lautsprechern, die ihren Namen auch verdienen. Mit bewährter Technik, die sicher auch übermorgen noch spielt, wenn dann vielleicht doch ein Streamer integriert werden soll. Rega aus Eng-land vereint in seinem System “One” drei Preisbrecher: Den Plattenspieler “Planar 1″, den Verstärker “Io”, an dessen zwei übrigen sogenannten Hochpegel-Eingängen fürderhin ein Streamer/DAC und/oder ein CD-Spieler Zugang finden, und last but not least die kleinen Boxen-Überflieger “Kyte” (Flugdrachen). Alles zusammen zum Sensationspreis und mit einer Klang-Performance, die rundum überzeugt.
Für Minimalisten mit Anspruch
Wenn Ihnen der Sinn allerdings nach einer digitalen High-End-Quelle – und sonst gar nichts – steht, Sie aber kein Freund der nor-malen HiFi-Standardbreite von 43 Zentimeter sind, dann hat die japanische Firma Teac ein paar Highlights: Keine 30 Zentimeter breit und doch mit ganz breiter Brust treten deren Geräte der “500er”-Serie an. Ein reines CD-Laufwerk plus ein mit allen digitalen Wassern gewaschener DAC, der auch als Vorverstärker und Kopfhörerverstärker dient: Das hat doch was. Für goldene Ohren gibt es noch eine externe Masterclock, die digitale Abtastraten nochmals hochpräzise nachschärft. Bringt tatsächlich noch etwas mehr Luft im ohnehin schon wunderbar transparenten Klang.
*Beitrag aus dem media@home LIFESTYLE-Magazin 2/24.